Pressestimmen

Pressestimmen zu Orgelkonzerten

Klangfarbenzauber (Dresdner Neueste Nachrichten)

Ein rundum gelungenes Konzert, bei dem der Interpret vor allem durch eine überzeugende, vielfältige, dem Instrument angemessene Registrierung und duch eine bedachte Tempowahl ein eigenes, ausgereiftes Profil hören liess.

Ein Konzert besonderer Klasse (Nürnberger Zeitung)

Erwin Messmer überzeugte in François Couperins „Offertoire“ durch seinen Sinn für Klangfarben und sein virtuoses Spiel, empfand die tiefe Bewegung in Jéhan Alains ekstatischen „Litanies“ spürbar nach und fesselte mit der wirklich grossen und fantasievollen „Grande pièce symphonique“ von César Franck (...). Ein Höhepunkt: „Klimax-Antiklimax“, das Werk des Nürnberger Komponisten Hans Ludwig Schilling (geb. 1927), faszinierte wohl nicht zuletzt durch die Spannung zwischen weich skizzierten Klangschichten und hart brechenden Tonwogen, zwischen epischem Verweilen und dramatischer Aktion (...). Ein bemerkenswerter Auftakt für die Nürnberger Kirchenmusiktage.

Der Bund, Bern

Einmal mehr auch wurde Bach zum Gradmesser musikalischen Könnens: Erwin Messmer überzeugte mit seiner klar strukturierten Interpretation; er hielt kraftvolle Kontur und polyphone Fülle der Mittelstimmen in klanglich plastischer Balance und formte mit der aus warmen Registern entfalteten Fuge das Werk zu monumentaler Einheit. Mit diesem Herausarbeiten markanter Strukturen in reichen, dennoch nie überladenen Registern deckte Messmer in der 1. Orgelsonate von J. G. Rheinberger Parallelen zum Werk Bachs in derselben Tonart auf.

La Liberté, Fribourg

Admirable ouverture du concert! Erwin Messmer, donne une bouleversante version de la Fantaisie BWV 542 de J.S. Bach, alliage de „Stylus fantasticus“ et de poignagntes déplorations, dans un jeu articulé et d’une grande expressivité (...) Reprenant les claviers en soliste, Erwin Messmer délivre de l’Introduction et Passacaille en ré mineur (1899) de Reger tous ses ingrédients caractéristiques: gravité et panache (rendu par une extraordinaire registration).

Originell (Der Bund, Bern)

ws. Erwin Messmer, Organist an der reformierten Kirche Bümpliz und Lehrer am Konservatorium Fribourg, kombinierte in seinem Rezital im Rahmen der Münster-Abendmusiken Pièces de résitance von Bach (Toccata mit Fuge BWV 565) und Liszt (Fantasie und Fuge über „Ad nos ad salutarem undam“) mit Willy Burkhards Sonatine op. 52 und der Uraufführung von Introduktion und Toccata Morten Gaathaugs.
Originalität und spritzige Musizierlust prägten Messmers Interpretationen. Bachs Toccata sprühte voller Improvisationselan, und in Burkhards meisterlicher Sonatine zeichnete er die Faktur so klar wie die Atmosphäre der drei Sätze. Liszts mächtiges, farbenreiches Opus hielt Messmer ebenso ingeniös im Griff wie Gaathaugs Werk, dessen dreiteilige Introduktion mehr verspricht als die an die an die französische Orgelromantik sich klammernde Toccata dann einlöst.

Thurgauer Zeitung

Das bestimmende Ereignis war das Requiem für Soli, Chor und Orgel Op. 9 des Franzosen Maurice Duruflé, der von 1902 bis 1986 gelebt hat (...). Die Interpretation der Totenmesse durch Jean-Claude Fasel, die annähernd 50 Sängerinnen und Sänger sowie Erwin Messmer an der Orgel war schlechthin meisterhaft: Sie erfüllte vollauf die hohen technischen Ansprüche, die der Chorsatz und der Orgelpart stellen, und sie blieb dem geistlichen Werk an Grösse, Innigkeit und Tiefe des Ausdrucks nichts schuldig.

La Liberté

Sans l’orgue, le „Via Crucis“ de Liszt ne pourrait exister. Le très bel instrument Ayer de l’église de Guin, tenu avec une constante autorité par Erwin Messmer, brosse avec tempérament les climats prémliminaires des quatorze stations, accompagne, illustre à lui-même plusieurs scènes (...) L’orgue d’Erwin Messmer nous transporte avec bonheur, par la suite, sur les vagues en arpèges du Réquiem de Maurice Duruflé:.

Mit befeuernder Fantasie (Der Bund, Bern)

Dem Charakter der aus drei sehr verschiedenartigen Stilepochen stammenden Musik entsprachen in der Interpretation Erwin Messmers eine phantasievolle, das Stimmengefüge stets transparent haltende Registrierung und geschmeidige Tempi. Eine bemerkenswert gewandte Beherrschung der anspruchsvollen spieltechnischen Anforderungen trug ihrerseits zur eindrücklichen Wiedergabe des gehaltvollen Programms bei.

Dernières Nouvelles du Haut Rhin

Erwin Messmer, organiste à Berne, nous a fait découvrir – avec un immense talent et une rutilante palette de registration – une oeuvre du contemporain – ouvre passionnante, méritante que l’on s’y arrête plus longuement: Laudes de Petr Eben.

Wormser Zeitung

Der Solist liess förmlich spüren, wie sich seine Phantasie an vermeintlich unübersetzbaren Sentenzen entzündet. Melodie, Harmonik, Inspiration und Tiefsinn lässt Messmer für sich selbst erklingen. er vermeidet Sentimentalitäten, falsches Pathos, und zu vorlaute Virtuosität, obwohl er ein grosser Virtuose an der Orgel ist. Von Technik zu reden, ziemt sich bei ihm nicht.

Die Union (ehem. DDR)

Im Rahmen der sommerlichen Orgelkonzerte in der Pirnaer Marienkirche musizierte an der Jahn-Orgel Erwin Messmer. Wir hörten in ihm einen Künstler mit grossem musikalischen Empfinden, mit technischer Souveränität und mit Geschmack.

Schwäbische Zeitung

Mit Liszts Fantasie und Fuge über den Choral „Ad nos ad salutarem undam“, dem Abschluss des Orgelrezitals, konnte Erwin Messmer noch einmal bestätigen, was der kundige Hörer längst festgestellt hatte: auf der Orgelbank zu St. Martin sass ein Künstler von internationalem Format, der die grössten „Brocken“ der Orgelliteratur beherrscht. Messmer verstand es, dieses immer wieder auseinanderströmende Tongemälde zusammenzubinden und mit geschickter Registrierung die gelegentlichen Schwachstellen der Komposition zu überbrücken. Die abschliessende Fuge mit Hymnus gerieten schliesslich zu einem rauschenden Klangfest, das den weiten Kirchenraum fast zu sprengen schien.